Berlin Stadtbilder, 1977–1983
Berlin nach 45, 1980
Stadtlandschaften, 198189/90, 1989/2009
Vom Beginn seiner fotografischen Arbeit Mitte der 1960er-Jahre bis zur Wiedervereinigung bildete für Michael Schmidt seine Heimatstadt Berlin, mit der er sich auf ganz unterschiedliche Weise auseinandersetzte, das Hauptmotiv.
In seiner ersten Museumsausstellung präsentierte Michael Schmidt 1981 in Essen seine Stadtlandschaften, die das charakteristische Westberliner Stadtbild der Nachkriegszeit zeigen, das durch Baulücken, Brachflächen und Brandmauern geprägt ist.
Von 1978 bis 1980 fotografierte er in der südlichen Berliner Friedrichstadt menschenleere Ansichten des vom Zweiten Weltkrieg schwer beschädigten Viertels. Auch hier dominieren die urbanen Leerflächen und Nutzgebäude, die er bei diffusem Licht mit einer großen Plattenkamera einfing. Er fand dabei zu Bildlösungen, die Dokumentation und Abstraktion in sich vereinen. Berlin nach 45 hat Michael Schmidt erst 25 Jahre nach dem Entstehen der Aufnahmen publiziert und präsentiert.
1989/90 wandte sich Michael Schmidt ein letztes Mal seiner Heimatstadt zu und fotografierte die visuellen Phänomene infolge der deutschen Wiedervereinigung. Viele seiner Motive fand er im früheren Grenzgebiet der Mauer und im Niemandsland. Auch diese Arbeit mit dem Titel 89/90 veröffentlichte er erst mit großem zeitlichen Abstand 2010.